Es war ein schöner Tag der vorvorletzte Tag im August, die Sonne brannte so, als hätte sie’s gewußt. Die Luft war flirrend heiß und um dabei zu sein, sagte ich den andern, sie habe heute alle Zeit. So fingen die verschiedenen White Dinner im Jahr 2015 an.
Etliche Freunde der weißen und nicht kommerziellen Veranstaltungen riefen auch dieses Jahr zum Abendessen in Weiß auf und viele stilvoll in Weiß gekleidete Hamburger machten sich auf den Weg mit Tischen, Stühlen, Dekoration und auch jede Menge zum Essen und Trinken und genossen den herrlichen Spätsommerabend in den unterschiedlichen Stadtteilen. Der Wettergott spielte diesmal, wie angekündigt, mit, aber wie würden die Hamburger auf das breite Angebot in Hamburg reagieren und welchen Ort würden sie bevorzugen? An diesem Abend jedenfalls paßte alles sehr gut zusammen. Basierend auf der Idee aus Paris als ‘Diner en blanc’ fand die Zusammenkunft von weiß gekleideten Teilnehmern erstmal im Jahr 2010 in Hamburg statt. Seitdem zeichnete sich das Sommerevent unter dem Namen Weißes Dinner Hamburg durch eine wachsende Besucherzahl aus mit dem Höhepunkt und 6.500 Besuchern vor 2 Jahren an der Ericusspitze und Umgebung. Es gibt einen einfachen Dresscode, der von Kopf bis Fuß in weiß vorgibt. Viele bevorzugen eine richtig weiß gedeckte und stimmig geschmückte Tafel und trinken dazu natürlich entweder einen kühlen Weißwein oder ein Weißbier. Eine dieser öffentlichen Plätze befand sich nun im Jahr 2015 mitten am Heuberg am Renaissance Hotel. Ein paar Anrainer luden ein und schmückten fleißig die strahlenden Tafeln. Doch der Zuspruch fiel dort jedenfalls eher verhalten aus. Etwa 200 bis 300 Gäste kamen und speisten bis kurz vor sieben. Eine der Alternativen sah den Winterhuder Kai entlang vom Alsterlauf direkt am Winterhuder Fährhaus vor. Wer die Ecke kennt, wird ihn einigen anderen Orten definitiv vorziehen. Zwischen den ersten Häusern und dem Wasser liegt eine gute Zufahrt, welche den Transport erheblich erleichtert haben dürfte. Ursprünglich sollte nur auf dem Weg gedeckt und aufgetischt werden, aber immer mehr Gäste kamen und drängelten sich bis ans Ufer. Die Stimmung war äußerst friedlich, alle zeigten gute Laune. Es wurde miteinander geklönt und sowohl Essen als auch Getränke wurden untereinander schon mal ausgetauscht. Wer keine Tische schleppen wollte, deckte sich auf weißen Tüchern und Decken aus. Und dann erst dieser unbeschreibliche Blick auf die untergehende Sonne und etwas später der Mond, der hinter dem Fährhaus zum Vorschein kam. Wer an den gefühlten 1.000 Menschen vorbeikam, war von der Ausstrahlung sofort gefangen und fasziniert entstanden zahlreiche Fotos und Videos mit allen Smartphones, die gezückt werden konnten. Selbst auf dem Weg nach Hause waren die Teilnehmer am öffentlichen Nahverkehr irritiert und fragten sich, warum denn hier so viele weiße Kleidung an hatten. Den Veranstaltern vom Winterhuder Bürgerverein ist also nicht genug zu danken. Es war eine fantastische Veranstaltung und alle hoffen auf ähnlich gute Bedingungen im kommenden Jahr. © Text und Fotos – Cornelius Kalk-
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